Sonos Ray Test
Beeindruckender Klang trotz Mini-Gehäuse?

Gesa

soundbarfindr Redaktion

Als Kinofan und bekennende Hobbymusikerin ist Gesa stets auf der Suche nach dem besten Sounderlebnis.

Sonos Ray — Kompakte Ergänzung des Sonos Multiroom-Setups

Bei der Sonos Ray hat das US amerikanische Lautsprecherunternehmen Sonos nicht nur Abstriche hinsichtlich der Größe gemacht: Durch den fehlenden HDMI Anschluss in Kombination mit einer nicht vorhandenen Bluetooth-Schnittstelle sind die Verbindungsmöglichkeiten mit Fernseher, PC und Co. stark limitiert. Auch der wiedergegebene Sound beschränkt sich auf das Wesentliche: Dolby Digital und DTS werden unterstützt, jedoch in Stereo reproduziert.

Nichtsdestotrotz liefert die Sonos Ray insgesamt einen guten Klang und kann besonders in puncto Sprachverständlichkeit glänzen. Bass und Höhen können zwar nicht ganz überzeugen, mithilfe der Sonos App ist jedoch eine individuelle Nachjustierung möglich. Letzten Endes ist diese App nicht zu umgehen, wenn man mehr als nur die Lautstärke der Soundbar anpassen will.

Somit ist die Sonos Ray vor allem für Fans von Multiroom Setups und Besitzer weiterer Sonos Lautsprecher zu empfehlen. Wer hingegen eine standalone Soundbar sucht, sollte sich stattdessen anderweitig umsehen oder zu einem teureren Modell von Sonos greifen.

Pro
  • Kompakte Größe
  • Ethernet Anschluss
  • WLAN & Apple Airplay
  • Sonos App
  • Sprachverbesserung & Nachtmodus
  • Trueplay Raumkorrektur
Kontra
  • Schwacher Bass
  • Schwache Höhen
  • Kein Surround oder 3D Sound
  • Kein HDMI Anschluss
  • Kein Bluetooth
  • Kaum Möglichkeiten zur Soundanpassung
Preisvergleich

Die Sonos Ray: Optimal für kleine Räume und TVs

Beim Design der Sonos Ray setzt das US-Unternehmen Sonos auf seinen gewohnten Look: Die neuste Soundbar des Herstellers kommt wahlweise in mattem Schwarz oder Weiß. Das ist allerdings die einzige Gemeinsamkeit, die der Klangriegel mit seinen Geschwistern Sonos Arc und Sonos Beam teilt: Sowohl die Abmessungen als auch die Anordnung der Lautsprecher unterscheiden sich maßgeblich von den zwei älteren Modellen. Mit einer Breite von nur knapp 56 Zentimetern ist die Sonos Ray nämlich die kleinste Ergänzung des Lineups und ist mit 1,95 Kilogramm zudem ein Leichtgewicht. Somit eignet sie sich vor allem für kleinere Räume und Fernseher bis 55 Zoll.

Die Sonos Ray auf dem Tisch platziert
Die Sonos Ray kommt im edlen, schlichten Design

Sonos verspricht räumfüllenden Klang nur mit Stereolautsprechern

Die Tatsache, dass lediglich die Vorderseite der Soundbar über eine Gitteroberfläche verfügt, verrät bereits etwas über die Art der verbauten Speaker. Insgesamt besitzt die Sonos Ray vier Lautsprecher, darunter zwei frontal ausgerichtete Mitteltöner und zwei Hochtöner. Letztere wurden leicht schräg ausgerichtet, um eine breitere Klangkulisse zu erzeugen. Zudem wurden zwei Bassreflexrohre integriert, damit auch die tiefen Töne nicht zu kurz kommen. Hinsichtlich der Leistung der Lautsprecher hält sich Sonos wie immer bedeckt.

Ansicht der Oberseite der Sonos Ray
Die Vorderseite der Sonos Ray ist etwas breiter als ihre Rückseite

Die Ausrichtung aller Komponenten nach vorne mag zwar die Aussichten auf raumfüllenden Klang zunichte machen, jedoch bietet sie einen Vorteil: Die Sonos Ray kann dadurch in einem Regal oder einer Kommode platziert werden, ohne Abstriche beim Klang in Kauf nehmen zu müssen.

Zur Steuerung des Klangriegels befinden sich an seiner Oberfläche drei Touch-Knöpfe. Mit diesen kann sowohl die Lautstärke reguliert als auch Titel gestoppt und übersprungen werden. Ebenso ist die Steuerung per Smartphone möglich, sofern ihr die Sonos App auf eurem Smartphone installiert. Ein externes Drittgerät ist gleichermaßen zur Bedienung per Sprachbefehl notwendig (mehr dazu im Abschnitt Smart Features).

Drei Touch-Knöpfe an der Oberseite der Sonos Soundbar
An der Oberseite der Soundbar befinden sich drei Touch-Knöpfe

Viel mehr als die Soundbar gibt's im Paket von Sonos nicht

Der Lieferumfang der Sonos Ray ist sehr überschaulich, denn abgesehen von dem Klangriegel selbst finden sich in dem Paket kaum andere Komponenten. Lediglich das Netzteil, eine Kurzanleitung sowie ein optisches Kabel sind beigelegt.

Der Lieferumfang der Sonos Ray
Der Lieferumfang der Sonos Ray

Steuerung ganz ohne Fernbedienung

Eine Fernbedienung besitzt die kleine Sonos Ray nicht. Dementsprechend ist der Download der App des Herstellers hier nahezu unabdingbar.

Wer die Sonos Ray an der Wand montieren will, findet an ihrer Rückseite zwar Montagebohrungen, eine Wandhalterung wird jedoch nicht mitgeliefert. Diese gibt es beim Hersteller separat zu erwerben.

Zur Verbindung der Sonos Ray: Wenig Soundbar, wenige Anschlüsse

Die Wahl des Anschlusses, über welchen die Sonos Ray mit dem Fernseher gekoppelt wird, dürfte nicht allzu schwer fallen. Schließlich sind die Möglichkeiten ziemlich begrenzt. So findet sich auf der Rückseite der Soundbar lediglich ein optischer Anschluss. Um Smart Features zu nutzen, ist außerdem ein Ethernet Anschluss vorhanden.

Das größte Manko der Sonos Soundbar

Da die Sonos Ray keinen HDMI Anschluss besitzt und dementsprechend auch kein ARC oder eARC unterstützt, sind die Übertragungskapazitäten begrenzt. Als Soundformate unterstützt sie dennoch DTS und Dolby Digital, Surround Inhalte werden jedoch in Stereo umgewandelt. Auch wer die Soundbar zur Verbesserung des Computer-Sounds beim Zocken verwenden will, kommt nicht auf seine Kosten. Einen optischen Anschluss besitzt der Großteil der Gaming PCs nämlich nicht.

Die Rückseite der Sonos Ray mit ihren Anschlüssen
Die Verbindung der Soundbar mit dem TV erfolgt per optischem Kabel

Schließlich bringt die fehlende HDMI Schnittstelle einen weiteren Nachteil mit sich: Entsprechend fehlt auch HDMI CEC, was dafür sorgt, dass man Soundbar und Fernseher gemeinsam mit einer Fernbedienung steuern kann. In der Sonos App kann die TV Fernbedienung zwar zur Steuerung der Soundbar eingerichtet werden, dies funktioniert allerdings nur mit Infrarot – einer Technologie, die viele TVs heute nicht mehr nutzen. Selbst nachdem diese Einrichtung erfolgt ist, kann lediglich die Lautstärke mit der Fernbedienung gesteuert werden. Ob Sonos hier also am falschen Ende gespart hat?

Keine Übersicht ohne die Sonos App

In welchen Einstellungen sich die Soundbar gerade befindet, lässt sich an ihr selbst nicht ablesen. Anstatt eines Displays besitzt sie nämlich lediglich eine Statusanzeige in Form von leuchtenden LEDs. Wer genau wissen will, wie laut die Soundbar gerade eingestellt ist, muss also zum Smartphone greifen.

Statusanzeige der Sonos Soundbar
LED-Leuchten zeigen den aktuellen Status der Sonos Ray

Die typischen Symptome von 2.0-Systemen

Dass die Sonos Ray keine Wunder bei der Wiedergabe von tiefen Tönen vollbringt, dürfte wenig überraschen. Schließlich kommt das 2.0-Kanal-System ganz ohne Subwoofer und lediglich mit zwei Bassreflexrohren. Auch unsere Messung ihres Frequenzgangs belegt diesen Eindruck: Im Bereich des Tiefbass und der Tiefen bis etwa 150 Hz ist deutlich zu sehen, dass es dem Setup an Bass mangelt. Wer actionreichen Szenen wirklich genießen will, sollte die Sonos Ray also auf jeden Fall mit einem zusätzlichen Subwoofer koppeln.

Graph mit dem Ergebnis der Frequenzgangmessung
Das Ergebnis unserer Frequenzgangmessung der Sonos Ray

Mehr Verständlichkeit mit der Sonos Ray

Im Bereich der Mitten – also insbesondere bei der Wiedergabe von Stimmen – sieht der Verlauf des Graphs schon deutlich besser aus. Hier ist der Frequenzgang der Soundbar recht ausbalanciert, wodurch eine gute Sprachverständlichkeit gewährleistet wird. So besitzt die Sonos Ray zwar keinen Center Lautsprecher, eignet sich aber dennoch optimal zum Genuss von TV Shows und Serien mit vielen Dialogen.

Neben den Tiefen scheinen auch die hohen Frequenzen der Sonos Ray zu schaffen zu machen. Insgesamt wird das Klangbild dadurch etwas matt und besitzt wenig Brillanz. Da Surround-Inhalte zur Wiedergabe in Stereo umgewandelt werden, sorgt die Soundbar out-of-the-box zudem nur für wenig Heimkinoatmosphäre. Immerhin wird sie aber für ihre kleine Größe recht laut und kann dadurch auch in mittelgroßen Räumen zum Einsatz kommen.

Klanganpassungen nur mithilfe der Sonos App

Allzu viele Möglichkeiten zur Soundanpassung bietet die Sonos Ray zwar nicht, ein paar Features um am Klang zu justieren sind in der Sonos App aber durchaus zu finden. So bietet sie neben einem Nachtmodus auch eine Sprachverbesserung, welche für noch mehr Klarheit bei Stimmen und Dialogen sorgt. Außerdem ist das Einstellen einer Audioverzögerung möglich, um Tonausgabe und Fernsehbild in Einklang zu bringen.

Einstellen der Audioverzögerung in der Sonos App
Einstellen der Audioverzögerung in der Sonos App

In der App findet man zudem einen vereinfachten Equalizer, mit dessen Hilfe Bass und Treble der Sonos Ray jeweils auf einer Skala von -10 bis +10 reguliert werden können. Auch eine Loudness-Funktion findet sich dabei. Für eine Soundbar dieser Größe macht der Bass bei hoher Einstellung zwar durchaus etwas her, allerdings wird dann auch der Gesamtklang der Sonos Ray unausgeglichen und hört sich stark gedämpft an. Wirklich spürbar ist der Bass selbst auf der höchsten Stufe nicht – dafür benötigt es schlicht mehr als die zwei verbauten Bassreflexrohre.

EQ Einstellung in der Sonos App
In der Sonos App findet sich ein vereinfachter Equalizer

Sonos Trueplay - leider nicht für jeden

Ein Highlight der Sonos Ray ist ihre Raumkorrektur, welche den Namen Trueplay trägt und über die Sonos App eingerichtet wird. Dabei sendet die Soundbar eine Reihe an Testtönen, welche vom Smartphone oder Tablet-Mikrofon aufgenommen werden. Anschließend berechnet das Programm den Einfluss eurer räumlichen Gegebenheiten auf den Klang und passt diesen entsprechend an, um die Effekte auszugleichen.

In unserem Test konnte Trueplay definitiv überzeugen. So war nach der Einrichtung ein deutlicher Unterschied hörbar. Gewisse Frequenzen wurden verstärkt und der Klang hörte sich insgesamt räumlicher an, was für ein etwas immersiveres Hörerlebnis sorgte. Entsprechend schade ist es, dass das Feature einigen Nutzern vorenthalten bleibt. Zur Einrichtung der Raumkorrektur ist nämlich ein iOS Gerät erforderlich, während Android Systeme nicht unterstützt werden.

Nahtlose Integration ins Sonos Multiroom-System

An einem Smart Feature der Sonos Ray kommt man wohl kaum vorbei: der passenden Sonos App. In dieser könnt ihr die Soundbar verwalten, mit eurem Netzwerk verbinden und dank ihrer Multiroom-Kompatibilität mit weiteren Sonos Lautsprechern koppeln. Diese können anschließend auch gruppiert und gemeinsam per Smartphone gesteuert werden.

Registrierung der Sonos Ray in der App
Die Sonos Ray lässt sich einfach in der App registrieren

In der Sonos App können zudem diverse Streaming Dienste hinzugefügt werden, um eure Lieblingsmusik über die Sonos Ray abzuspielen. Auch Apple Airplay 2 wird von ihr unterstützt, Chromecast hingegen nicht. Zudem ist Bluetooth – wie immer bei Soundbars aus dem Hause Sonos – nicht mit an Bord, was die kabellosen Verbindungsmöglichkeiten weiter limitiert.

Einrichtung Sonos Multiroom
Die Einrichtung des Multiroom-Setups in der Sonos App

Kein Mikrofon, also keine Sprachsteuerung

Im Vergleich zu den anderen Sonos Soundbars besitzt die Ray kein integriertes Mikrofon, wodurch sie keine eingebauten Sprachassistenten besitzt. Wer den Klangriegel per Sprachbefehl steuern möchte, muss also auf ein externes Drittgerät wie einen Echo Dot oder Smart Speaker von Sonos zurückgreifen.

Sonos Ray Datenblatt

Maße Soundbar (BxHxT)559 x 71 x 95 mm
Gewicht Soundbar1,95 kg
Interner Subwoofer
Rücklautsprecher
Wandhalterung Montagebohrung
Kanäle 2
Leistung Soundbark.A
Center Lautsprecher
HDMI 2.0 In0
HDMI 2.1 In0
HDMI ARC
HDMI eARC
Digital optisch1
3.5mm Klinke0
USB0
Ethernet RJ451
Dolby Atmos
Dolby True HD
Dolby Digital+
Dolby
Dolby Vision
DTS:X
DTS HD Master
DTS
HDR10+
Bluetooth
WLAN
Chromecast
Apple Airplay
Multiroom
Amazon Alexa
Google Assistant
Alle Angaben ohne Gewähr

Die häufigsten Fragen zur Sonos Ray

Alle Komponenten der Sonos Ray sind nach vorne ausgerichtet. Dementsprechend ist der beste Platz für die Sonos Soundbar direkt unter eurem TV. Auch eine Platzierung im TV Unterschrank ist dank des geschlossenen Gehäuses der Sonos Ray möglich.

Zur Wandmontage der Sonos Ray ist eine spezielle Wandhalterung notwendig. Diese ist separat bei Sonos erhältlich.

Die Sonos Ray wird am besten per optischem Anschluss mit dem TV verbunden. Ein optisches Kabel ist dafür bereits im Lieferumfang enthalten. Auch die kabellose Übertragung von Inhalten per Apple Airplay oder WLAN ist möglich.

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