Hi-Fi Lexikon
Die wichtigsten Begriffe rund um Soundbars erklärt

Da es in der Hi-Fi Welt eine Vielzahl an Fachbegriffen gibt, verliert man schnell einmal die Übersicht. Vor allem, da bei Soundbars noch einige TV Fachbegriffe eine wichtige Rolle spielen. Daher haben wir in diesem Themenbereich einmal alle wichtigen Begriffe zusammengetragen und in alphabetischer Reihenfolge hier aufgelistet.


ARC

Audio Return Chanel: Eine HDMI ARC Schnittstelle besitzt eine höhere Datenübertragungsrate, als eine gewöhnliche HDMI Schnittstelle. Das eröffnet die Möglichkeit, dass Tonspuren über das selbe HDMI Kabel sowohl gesendet, als auch empfangen werden können. Hierdurch entfällt bei vielen Setups ein zusätzliches Kabel für die Tonspuren zwischen TV und Musikanlage; da der TV seit dem Einzug der Streamingdienste auch eine Quelle von Audiosignalen ist muss dieses Signal ja auch irgendwie zur Soundbar geleitet werden.

CEC

Consumer Electronics Control: Bei HDMI CEC handelt es sich um das geräteübergreifende Steuern von Unterhaltungselektronik mit einer einzigen Fernbedienung. Durch dieses Protokoll soll es im besten Fall möglich sein die gesamte, im Wohnzimmer befindliche, Elektronik über nur eine Fernbedienung zu steuern, wodurch nicht mehr 4 verschiedene Fernbedienungen auf dem Wohnzimmertisch liegen müssen.

Center Lautsprecher

Der Center Lautsprecher einer Soundbar deckt den mittleren Kanal ab und ist daher – wie sein Name bereits verrät – in der Mitte der Soundbar angeordnet. Er ist für die Stimmwiedergabe zuständig und sorgt dafür, dass Dialoge klar und deutlich zu verstehen sind.

DAB+

Die Abkürzung DAB+ steht für Digital Audio Broadcasting. Darunter versteht man die digitale Übertragung von Radioinhalten im Gegensatz zur früheren, analogen Übertragung. Mit Soundbars, die DAB+ unterstützen, könnt ihr also Radioinhalte empfangen. In Deutschland ist DAB fast flächendeckend verfügbar.

Dialogue Enhancement Feature

Dieses Feature verbessert die Klarheit mit der Dialoge wiedergegeben werden und hebt diese deutlicher von Hintergrundgeräuschen ab, sodass diese leichter zu verstehen sind.

Dolby Vision

Bei Dolby Vision handelt es sich um ein dynamisches HDR Format, bei welchem die Helligkeit von Szene zu Szene angepasst werden kann. Hierdurch wird die HDR Bildqualität noch einmal merklich verbessert. Aber nicht jede Soundbar kann dieses Format an den Fernseher durchschleifen, sodass man hier wirklich aufpassen sollte, wenn man einen Fernseher hat der das Format unterstützen kann.

Dolby Atmos

Dolby Atmos ist, ähnlich wie DTS:X, ein 3D-Tonformat und erweitert den Raumklang gewöhnlicher Surround Sound Anlagen mit Höhenlautsprechern um damit auch Geräusche von oben wiedergeben zu können. Außerdem ist das Tonformat objektbasiert, sodass Geräuschen zusätzliche Richtungsinformationen zugeordnet werden können. Dadurch werden 3D Geräusche sehr viel realistischer simuliert. Natürlich ist Dolby Atmos zu anderen Dolby Formaten abwärtskompatibel.

DTS:X

DTS:X ist das bedeutendste Konkurrenzformat zu Dolby Atmos, innerhalb der 3D-Tonformate. Die Funktionsweise ist recht ähnlich. Der Raumklang wird um Höhenlautsprecher erweitert, damit der Klang auch von oben auf den Zuhörer treffen kann. Das Format ist ebenfalls objektbasiert und kann Geräuschen zusätzliche Informationen zuordnen, um diese noch realistischer wiedergeben zu können. Auch DTS:X ist mit anderen DTS Formaten abwärtskompatibel.

DTS Virtual:X

Bei DTS Virtual:X handelt es sich quasi um die virtuell erzeugte Version von DTS:X. Das bedeutet, dass auch Soundbars ohne tatsächliche Höhenkanäle einen dreidimensionalen Klang simulieren können. Dabei werden psychoakustische Algorithmen verwendet, um Surround-, Höhen- und Overhead-Effekte zu erzeugen.

eARC

Enhanced Audio Return Chanel: Eine HDMI eARC Schnittstelle besitzt eine wesentlich größere Bandbreite, als eine gewöhnlich HDMI Schnittstelle. Bei HDMI ARC betrug die Datenübertragungsrate 1 Mbit/s; bei HDMI eARC wurde diese auf 37 Mbit/s erhöht, was unter anderem für Audiosignale ein massives Plus bedeutet. So können Audiosignale mit bis zu 32 Kanälen unkomprimiert übertragen werden, wodurch sämtlich aktuelle Audioformate abgedeckt sind. Sogar die objektbasierten Formate wie Dolby Atmos und DTS:X müssen nicht komprimiert werden und können ihr ganzes Potenzial entfalten.

Equalizer

Mit einem Equalizer lässt sich das Klangprofil durch Dämpfen oder Verstärken von bestimmten Frequenzen in gewissem Maße verändern. Dadurch kann der Klang an die Akustik des Raumes und an die Vorstellungen des Nutzers angepasst werden. Je mehr Frequenzbänder anpassbar ist, desto genauer lässt sich der Klang kalibrieren. Bei einem 5-Band Equalizer lassen sich 5 Frequenzbänder anpassen – es gibt aber auch Equalizer mit bis zu 31 Bändern.

Equalizer Presets

Manche Soundbars verfügen statt einem richtigen grafischen Equalizer über sogenannte Presets, mit denen man das Klangprofil etwas anpassen kann. Dafür werden vom Hersteller vordefinierte Einstellungsmöglichkeiten angeboten, welche verschiedene Genres und Verwendungszwecke abdecken. Beispielsweise gibt es Presets für diverse Musik- und Filmgenres.

Klirrfaktor

Der Klirrfaktor gibt an, in welchem Maße ein Audiosignal von nichtlinearen Verzerrungen betroffen ist. Hierbei geht es vor allem um das Auftreten von Oberschwingungen der eigentlichen im Signal enthaltenen Frequenzen, die eigentlich nicht vorgesehen sind und bauteilbedingt eingespeist werden. Ein geringer Klirrfaktor ist also bei der Wiedergabe von Audiosignalen erstrebenswert. Wenn der Faktor kleiner als 1% ist, wird die Verstärkung bzw. das Soundsystem als gut angesehen.

Loudness

Mit der Loudness-Taste wird die “gehörrichtige Lautstärke” des Lautsprechers aktiviert. Das bedeutet in der Praxis beispielsweise, dass bei einer niedrigen Lautstärke die tiefen Frequenzen angehoben werden, welche sonst für das menschliche Gehör kaum wahrnehmbar wären.

Raumkalibrierung/Raumkorrektur

Mit der Kalibrierung kann die Soundbar an die Akustik des Raumes angepasst werden in der die Soundbar zum Einsatz kommen soll. Es gibt Soundbars, die dieses Einmessen selbstständig mit zwei integrierten Mikrofonen vornehmen können und andere, die durch den Nutzer kalibriert werden können. Aber nicht alle Soundbars haben diese Möglichkeit, die meisten Hersteller heben sich dieses Feature für die teureren Modelle auf.

Raumklang/Surround Sound

Unter Raumklang bzw. Surround Sound versteht man einen räumlichen Klang, der den Zuhörer aus allen Richtungen einhüllt. Dieser Effekt wird entweder durch Satelliten-Lautsprecher erzeugt, oder virtuell über Side-Firing Lautsprecher der Soundbar.

Satelliten-Lautsprecher

Wie geostationäre Satelliten um die Erde herum stationiert werden, werden diese Lautsprecher um die Couch herum positioniert. Hierdurch entsteht ein atmosphärischer Raumklang, der den Zuhörer komplett einhüllen kann. Eine Soundbar mit Side-Firing Lautsprechern ohne Satelliten kann einen solchen Raumklang nicht erzeugen.

Side-Firing Lautsprecher

Einige Lautsprecher einer Soundbar sind nicht gerade auf den Zuhörer gerichtet, sondern geben den Sound zur Seite hin ab. Hierdurch soll ein weiteres Bühnenbild und ein gewisser Raumklang entstehen, der dem Zuhörer ein immersiveres TV-Erlebnis ermöglichen soll.

Treble

Bei einem Equalizer findet man neben Bass und Midrange auch einen Klangregler für den Treble. Damit lassen sich die hohen Frequenzen und Töne regulieren, wie beispielsweise der Klang hoher Lead-Instrumente.

Up-Firing Lautsprecher

Die Lautsprecher der Soundbar sind schräg in Richtung Decke ausgerichtet, sodass die Reflexion des Schalls den Zuhörer von oben erreicht. Hierdurch sollen Geräusche von oben, wie etwa Helikopter oder Vogelzwitschern simuliert werden, welche etwa bei Dolby Amtos oder DTS:X Inhalten vorhanden sind.

Verzerrung

Es gibt viele verschiedene Arten von Verzerrungen, aber im HiFi-Bereich ist die nichtlineare Verzerrung eine der auffälligsten und weit verbreitetsten. Dies ist die Verzerrung des ursprünglichen Audiosignals durch hinzugefügte Frequenzen, die sich disharmonisch zum eigentlichen Audiosignal verhalten. Meistens ist diese Art der Verzerrung bei hohen Lautstärken aufgrund der disharmonischen Frequenzen deutlich hörbar.

Virtual Dolby Atmos

Bei Virtual Dolby Atmos werden die Höhenkanäle für den immersiven Dolby Atmos Sound virtuell simuliert. Dadurch entsteht ein raumfüllender, dreidimensionaler Klang – auch wenn die Soundbar über keine externen Satelliten oder up-firing Lautsprecher verfügt.