Grundig DSB 2000 Test

Immersiver Klang mit einem klassischen Stereo-Setup?

Auf den ersten Blick macht die Grundig DSB 2000 einen soliden Eindruck: Der knapp 90 Zentimeter breite Klangriegel kommt in einem schlichten, schwarzen Look und wirkt dank dem Aluminiumgehäuse recht stabil. Ein Gitter schützt die vier Lautsprecher im Inneren und durch die auf der Oberseite erkennbaren Treiber könnte man fast meinen, die DSB 2000 besäße up-firingDiese Lautsprecher sind schräg nach oben ausgerichtet, sodass die Reflexion des Schalls an der Decke die Zuschauer von oben erreicht. Sie kommen vor allem bei 3D-Soundformaten wie Dolby Atmos oder DTS:X zum Einsatz. Speaker. Da es sich um ein 2.1-Kanal-System handelt, ist dem aber leider nicht so. An der Oberseite finden sich zudem vier Gummiknöpfe zum Ein- und Ausschalten, zur Lautstärkeregulierung sowie der Wahl einer Quelle. Außerdem befindet sich am linken und rechten Rand der Soundbar eine Oberfläche in Klavierlack-Optik.

Der externe Subwoofer der DSB 2000 besitzt das klassische MDF Gehäuse und ist 32 Zentimeter hoch. Er wird kabellos mit der Soundbar verbunden und übernimmt laut Herstellerangabe die Frequenzen zwischen 40 und 120 Hz. Der Tieftonlautsprecher mit einem Durchmesser von 22 Zentimetern ist seitlich montiert und durch eine Stoffmembran geschützt, an der Vorderseite besitzt der Sub eine kleine Bassreflexöffnung. Für einen stabilen Stand finden sich an der Unterseite des Gehäuses vier Gummifüße.

Im Lieferumfang der Grundig Soundbar findet sich wirklich alles, was man zur Nutzung des Klangriegels brauchen könnte. Zur Grundausstattung gehört selbstverständlich je ein Netzteil für Soundbar und Sub sowie eine Anleitung, die zugegebenermaßen in diesem Fall ziemlich verwirrend ist. Abgesehen davon kommt sie mit Winkelhalterungen und Schrauben zur Wandmontage. Auch diverse Kabel zum Anschließen sind inkludiert, darunter ein AUX Kabel, ein HDMI Kabel und ein optisches Kabel.

Selbstverständlich kommt die Grundig Soundbar ebenfalls mit einer Fernbedienung und den passenden Batterien dafür. Für ihre kompakte Größe besitzt diese ganz schön viele Knöpfe, da beispielsweise jede Quelle individuell angesteuert werden kann. Außerdem besteht die Fernsteuerung komplett aus Plastik, was nicht gerade für eine wertige Anmutung sorgt.

Dank zahlreicher Schnittstellen an ihrer Rückseite bietet die Grundig DSB 2000 eine große Anschlussvielfalt: Neben einem HDMI ARCAudio Return Chanel: Mit dem HDMI ARC Anschluss können durch die höhere Bandbreite Daten über ein HDMI Kabel sowohl gesendet, als auch Empfangen werden, was bei vielen Setups zusätzliche Kabel einspart. Ausgang besitzt sie noch einen AUX Anschluss, eine USB Schnittstelle, einen optischen sowie einen koaxialen Anschluss. Wer seine Konsole oder einen BluRay Player koppeln will, kann das über einen der beiden zusätzlichen HDMI 2.0 Eingänge tun. In unserem Test haben wir uns für die Verbindung per HDMI entschieden, da darüber auch Dolby AtmosDolby Atmos ist ein 3D-Tonformat, welches Surround Sound Anlagen um Klänge von oben ergänzt und Geräuschen auch zusätzliche Informationen zuordnen kann, sodass sie noch realistischer wiedergegeben werden können. übertragen werden kann. DTS Inhalte werden von dem Setup hingegen gar nicht unterstützt.

Um die Lautstärke, Quelle und Co. abzulesen, besitzt die Soundbar des deutschen Traditionsunternehmens eine LED Anzeige mit fünf Ziffern an ihrer Vorderseite. Diese ist klar und deutlich lesbar. Um die Helligkeit anzupassen, ist die Anzeige zudem in drei Stufen dimmbar.

Auf den ersten Eindruck sorgt das 280 Watt starke Setup für einen klaren, voluminösen Sound, der je nach wiedergegebenem Inhalt jedoch metallisch gefärbt ist. Anhand des Frequenzgangs könnte man das mit der Senke zwischen 2000 und 3000 Hz erklären. Ebenso könnte der Subwoofer noch etwas mehr Power bieten, so richtig spürbar ist der Bass nämlich nicht. Das liegt wohl an dem Mangel an Tiefbass, welchen unsere Frequenzgangmessung ergeben hat. Vor allem bei einer hohen Lautstärke kann der Subwoofer nicht mithalten. Allzu laut wird die Grundig DSB 2000 mit ihrem insgesamt 31 Lautstärkestufen aber ohnehin nicht und bei besonders lauter Wiedergabe werden zudem Kompressionen hörbar. Zumindest auf niedrigerer Lautstärke werden die Bässe aber recht gleichmäßig wiedergegeben, was für einen soften Klang sorgt. Eine Ursache dafür könnte auch die Schwäche in den Höhen ab 6000 Hz sein, wodurch das Soundprofil des Grundig Modells wenig Brillanz besitzt.

Die Grundig DSB 2000 hat zwar keine side-firingDiese Lautsprecher geben den Sound zur Seite hin ab. Dadurch entsteht eine weitere Soundkulisse und ein gewisser Raumklang. oder up-firingDiese Lautsprecher sind schräg nach oben ausgerichtet, sodass die Reflexion des Schalls an der Decke die Zuschauer von oben erreicht. Sie kommen vor allem bei 3D-Soundformaten wie Dolby Atmos oder DTS:X zum Einsatz. Lautsprecher, dafür aber ein Vertical Surround Feature für räumlichen Klang. Bei Aktivierung dieser Funktion ergibt sich teilweise wirklich ein umhüllendes Gefühl und es scheint, als käme der Sound aus unterschiedlichen Richtungen. Die meiste Zeit ist allerdings immer noch wahrnehmbar, dass der Klang frontal aus der Soundbar kommt. Den Support für Dolby AtmosDolby Atmos ist ein 3D-Tonformat, welches Surround Sound Anlagen um Klänge von oben ergänzt und Geräuschen auch zusätzliche Informationen zuordnen kann, sodass sie noch realistischer wiedergegeben werden können. Inhalte hätte man unserer Meinung nach daher getrost weglassen können, denn mit Stereolautsprechern ist letztlich einfach keine immersive Klangkulisse erzeugbar.

In Sachen Soundanpassung bringt die DSB 2000 nicht wirklich etwas Neues mit sich. Sowohl Bass als auch TrebleMit dem Klangregler für den Treble werden die hohen Frequenzen reguliert, wie beispielsweise Lead-Instrumente. können jeweils auf einer Skala von -5 bis +5 reguliert werden, selbst auf höchster Stufe ist der Bass aber noch nicht ganz spürbar. Des Weiteren kommt die Soundbar noch mit ein paar PresetsStatt einem grafischen Equalizer besitzen manche Soundbars sogenannte Presets, mit denen man das Klangprofil anpassen kann. Dafür werden vom Hersteller vordefinierte Einstellungsmöglichkeiten angeboten, welche verschiedene Genres und Verwendungszwecke abdecken.: Im Moviemodus werden Soundeffekte verstärkt und das Soundprofil besitzt etwas mehr Druck; im Sportmodus wirkt der Sound noch etwas dynamischer und im Voice Modus werden Stimmen verdeutlicht.

Während sie bei den anderen Punkten mit Features strotzen kann, sieht es in Sachen Smart Features bei der Grundig Soundbar mau aus. Leider besitzt sie weder eine App zur Steuerung, noch eine WLAN Anbindung. Dementsprechend können Inhalte nur kabellos übertragen werden, indem die Bluetooth 4.2 Schnittstelle genutzt wird. Diese ist jedoch simpel einzurichten und sorgt für eine stabile Übertragung.